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Selbstständig mit eigenem Nagelstudio – online Kurs

Überlegst du dir, dich selbstständig zu machen, selbstständig mit eigenem Nagelstudio? Träumst du schon länger davon, ein eigenes Nagelstudio zu eröffnen, bist aber noch unschlüssig, wie du genau vorgehen sollst? Vollamtlich oder nur nebenbei? Was kostet das alles und vor allem wie und wo sollst du überhaupt beginnen?

Hol dir einen Kaffee und lehne dich zurück, ich glaube, ich kann dir die (meisten) Fragen beantworten. Mehr noch, ich zeige dir die besten Tipps, Tricks, Apps, Webseiten, Links und vieles mehr, die du zur Gründung deines eigenen Studios brauchst und die dich wirklich weiterbringen. Schritt für Schritt zeige ich dir auf, was du alles benötigst und wie du vorgehen musst, damit du möglichst rasch und effizient deine erste Kundin oder Kunden (mittlerweile gibt es auch immer mehr Männer, die sich die Nägel machen lassen, 😉) bedienen kannst. 

Du bist schon Studiobesitzerin? Gratuliere! Sicher gibt es in diesem Kurs trotzdem den einen oder anderen Tipp, von dem du noch zusätzlich profitieren kannst. Bleib also dran und lass dich überraschen!

Aktualisiert: 4.12.22

Was dich in diesem online Kurs erwartet:

Selbstständig mit eigenem Nagelstudio. Lohnt es sich, ein eigenes Nagelstudio zu eröffnen?

Umfragen haben gezeigt, dass bei den meisten, die sich selbstständig gemacht haben, ‘sein eigener Chef zu sein’ der Hauptgrund dazu war. Niemand, der sich ständig einmischt, einem «unlogische» Aufgaben erteilt und keine sinnlosen Arbeiten zuteilt. Letzteres ist ebenfalls ein wesentlicher Grund, weshalb viele den Schritt zur beruflichen Selbstständigkeit machen. Schliesslich ist es doch so, dass wir alle einen grossen Teil unseres Daseins auf Mutter Erde, mit Arbeiten verbringen! Rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir nämlich am Arbeitsplatz, Selbstständigerwerbende noch mehr. Trotzdem gilt auch hier: «nicht alles ist Gold was glänzt». Nebst vielen Freiheiten und Vorteilen als Selbstständigerwerbende gibt es auch nicht wenige Stolpersteine, die man unbedingt vor Augen haben muss, siehe dazu auch die Grafik unten.

Selbst der interessanteste Beruf kann mit der Zeit zur langweiligen Routine werden, wenn man nicht immer wieder daran arbeitet, dass es nicht so weit kommt. Umfragen bei Berufspiloten haben gezeigt, dass selbst angeblich der weltweit schönste Arbeitsplatz, mit Zunahme der Dienstjahre und Routine etwas an Reiz verliert. Zumal der Druck auf diesen Berufsstand in den vergangenen Jahren enorm zugenommen hat.

Selbstständig mit eigenem Nagelstudio – Ist das dein innerster Wunsch? Oder anders gesagt, brennst du darauf? Die Betonung liegt auf «brennen», denn damit ist eine der Grundvoraussetzungen zur beruflichen Selbstständigkeit schon wesentlich erfüllt. Beruflich Selbstständige müssen zwingend für Ihren Job Feuer und Flamme sein. Plagen dich noch Zweifel oder Unsicherheiten, dann warte noch etwas ab. Lass den Gedanken in Ruhe reifen, aber beschäftige dich weiterhin mit dem Thema, indem du dich zum Beispiel vermehrt ins Thema einarbeitest. Hier ein paar Anregungen:

In einem Satz: Wenn du deine eigene «Herrin und Meisterin» sein möchtest, Nageldesign deine Leidenschaft ist und du bereit und neugierig bist, neues zu lernen und gewisse Risiken einzugehen, dann «let’s go».

Voraussetzungen – Was braucht es, um ein Nagelstudio zu eröffnen?

Das «Brennen» für diesen kreativen und interessanten Job habe ich oben schon erwähnt. Eigentlich finde ich dies eine der wichtigsten Voraussetzungen. Nicht nur das Nägel machen allein sollte dir viel Freude bereiten, von Vorteil wäre auch, wenn dir das «Unternehmerische» ebenfalls zusagen würde. Selbsständig mit eigenem Nagelstudio heisst nicht nur Nageldesignerin zu sein, sondern auch Unternehmerin und somit nicht nur verantwortlich, dass du deinen Kunden schönes Nageldesign machst, sondern auch dafür, dass du alle deine Rechnungen (inkl. einen vernünftigen Lohn für dich selbst) bezahlen kannst.

Alles klar? Natürlich, schliesslich bist du ja immer noch dabei!

 

«Wenn du einmal brennende Leidenschaft erfahren hast, kannst du mit lauwarm nichts mehr anfangen»

Unbekannt

Und jetzt kommt sie, die «Mutter» aller Nageldesign Fragen:
Was ist die wichtigste Voraussetzung, um deine Kundinnen zufriedenstellen zu können? Ein professionelles Studio? Günstige Preise? Umweltfreundliche, vegane Produkte? Alles nur halb richtig. Die allerwichtigsten Fähigkeiten, die eine Nageldesignerin in meinen Augen haben muss, sind Fachkenntnisse.

Begabung, genug Kapital zur Studiogründung usw. helfen nicht viel, wenn keine Fachkenntnisse vorhanden sind. Denn wenn Kundinnen mit deiner Arbeit nicht zufrieden sind, hast du sie verloren. Nur wer eine gute Nageldesign-Ausbildung absolviert hat, wer sich also in Nageltechnik, Materialkunde, Hygiene und Design gut auskennt, ist in der Lage ein perfektes Produkt herzustellen. Arbeite also immer an deinen hard Skills und bilde dich in der Nagelkunst laufend weiter, lerne durch viel Praxis und sei immer offen für aktuelle Trends und Neuheiten.

Erst wenn du das Handwerk des Nageldesigns verstehst, dann kannst du dich, sofern es auch dein Wunsch ist, mit einer Geschäftsgründung befassen. Bist du noch etwas unsicher und möchtest das Handwerk in einer wirklich guten Ausbildung, wo auch speziell auf deine persönlichen Fragen und Bedürfnisse eingegangen wird, erlernen und vertiefen, dann könnte dieser Kurs etwas für dich sein.

Und hier noch die Antwort auf eine wichtige Frage: Ja, von Nageldesign mit eigenem Studio kann man heute durchaus leben. Das war vor 20 Jahren noch viel schwieriger. Inzwischen gehören schöne Fingernägel zum modernen Lifestyle und der Trend der Frauen und Männer, die sich ihre Nägel pflegen lassen, ist nach wie vor zunehmend.

Eine Begleiterscheinung daraus, die Zahl der Studios ist in den vergangenen Jahren explosionsartig gestiegen. In Deutschland schätzt man, dass es mittlerweile rund 60’000 Fuss- und Nagelstudios gibt. Die Zahlen in der Schweiz und Österreich sind nicht genau erfasst, dürften aber auch jährlich steigen. Damit du jederzeit konkurrenzfähig sein kannst, ist es umso wichtiger zuerst gute Voraussetzungen zu schaffen. Ein guter Plan für den Schritt in die Selbstständigkeit ist daher wichtig. Und wie du dabei genau vorgehen kannst, erkläre ich dir in den nächsten Abschnitten.

In einem Satz: Leidenschaftlich für das Thema Nageldesign brennen und eine gute, fachliche Ausbildung sind in meinen Augen die wichtigsten Voraussetzungen zur selbstständigen Nageldesignerin.

Ein Nagelstudio eröffnen – von der Idee zum Konzept

So, nachdem ich dir nun die Voraussetzungen erklärt habe, sollst du erfahren, wie du dein eigenes Nagelstudio gründest und was es dazu benötigt. Vorher solltest du dir aber noch überlegen, ob du direkt «vollamtlich» mit einem eigenen Studio beginnen willst oder eher im Nebenjob? Möchtest du es etwas gemächlicher, sicherer angehen, ohne gleich den jetzigen Job zu kündigen oder doch gleich in medias res? Ersteres erübrigt sich natürlich, wenn du mit Nägeln machen im Nebenjob schon erste Erfahrungen sammeln konntest.

Falls du dir noch nicht hundertprozentig sicher bist, dann starte dein Geschäft doch einfach zuerst nebenbei. Am besten von zu Hause aus, wo du dir schon mal die Infrastrukturkosten für das Studio sparen kannst. Zudem bist du, wohl in den meisten Fällen, nicht umsatzsteuerpflichtig. Die Mehrwertsteuergrenze ist in der DACH-Region allerdings unterschiedlich geregelt:

  • Schweiz:            ab Umsatz von CHF 100’000.—
  • Deutschland      ab Umsatz von Euro 22’000.—
  • Österreich          ab Umsatz von Euro 25’000.—

 

In Deutschland gilt zudem, dass das Nebeneinkommen Euro 520.— monatlich (Euro 6240.—im Jahr) nicht überschritten werden darf, ansonsten bist du steuerpflichtig. In Österreich ist es wieder anders geregelt – orientiere dich einfach hier: (https://www.arbeiterkammer.at/beratung/steuerundeinkommen/dazuverdienen/Zwei_oder_mehr_Arbeitsverhaeltnisse.html). Als Nebenberuf muss ein Einkommen von max. Fr. 2400.– im Jahr in der Schweiz nicht versteuert werden. Es muss allerdings in der Steuererklärung deklariert sein. Bis Fr. 2300.—muss man auch keine AHV bezahlen.

Ausserdem musst du dich in der Schweiz im Handelsregister eintragen lassen, wenn du eine GmbH oder AG gründest oder wenn du als Einzelunternehmerin über CHF 100’000.—Umsatz erreichst. Etwas aufwendiger wird es in Deutschland, um ein Gewerbe zu eröffnen, benötigst du Folgendes:

  • Gewerbeanmeldung durchführen
  • Eintragung ins Handelsregister
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft
  • Finanzamt informieren

 

Das Vorgehen in Österreich ist ähnlich. Hier noch ein paar Links, die dir weiterhelfen werden:

https://gewerbeanmeldung24.de/

https://www.ihk-muenchen.de/de/Service/Gr%C3%BCndung/

https://www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/Voraussetzungen_fuer_die_Erlangung_einer_Gewerbeberechtigu.html

«Formulare, Formulare – von der Wiege bis zur Bahre schreibt ein Unternehmer Formulare»

Unbekannt

Egal, ob Voll-Job oder Nebenjob, du benötigst eine Idee, ein Konzept, wie du dein Studio erfolgreich betreiben willst. Nein, keinen 10-seitigen Businessplan, sondern eine ganz einfache Überlegung: Stell dir vor, dein Nagelstudio ist an einem Ort wo, die Agglomeration eingerechnet, rund 100 Frauen regelmässig ihre Nägel machen wollen. Also rund alle 3 Wochen mal neu Auffüllen usw. Das blöde ist nur, dass du in dieser Region nicht die einzige mit einem Studio bist, sondern es hat noch rund 20 weitere Nagelstudios in der direkten Umgebung. Wie hebst du dich von den anderen ab, damit du genug Kundinnen bekommst? Wenn du diese Frage beantworten kannst, dann hast du eine Idee, aus der du ein Konzept ableiten kannst. Leider ist dann aber noch nicht sicher, dass das Konzept auch wirklich funktioniert.

Aber keine Bange, es ist nicht so kompliziert, wie es scheint. Auf jeden Fall solltest du nicht versuchen, das Rad neu zu erfinden. Du kannst nämlich durchaus davon ausgehen, dass von den erwähnten 20 Studios nicht alle top sind. Das ist nun mal eine Tatsache und in praktisch jeder Branche so, womit wir wieder bei den Voraussetzungen (hard Skills) wären. Bist du also fachlich besser als die meisten anderen, dann könnte das ein wesentlicher Bestandteil deines Konzeptes sein. Das allein reicht aber noch nicht, denn dein Konzept soll ja auf jeden Fall funktionieren. Also brauchst du noch weitere Massnahmen, um dich von den andern abzuheben. Im Marketing hört man daher oft den Spruch: anders als die andern sein. Hier ein paar Ideen, wie du dich von den anderen Mitbewerberinnen absetzen kannst:

  • Preise: Kalkuliere knapp, aber gut. Im Nageldesign läuft viel über den Preis. Versuche, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu kalkulieren. Du musst nicht zwingend die günstigste Anbieterin auf dem Markt sein. Wer mit guten Produkten (und die kommen nicht unbedingt aus China) sowie qualitativ guter Arbeit, den Durchschnittspreis in der Region anpeilen kann, ist auf jeden Fall wettbewerbsfähig.
  • Stelle die Kundin in den Mittelpunkt. Du bist nicht nur Nageldesignerin, sondern auch Beraterin und Zuhörerin. Gute fachliche Beratung (hard Skills) und Freundlichkeit machen sich bezahlt.
  • Strukturiere deinen ganzen Geschäftsauftritt durch. Von der Unternehmensfarbe, (Corporate Design), Logo, bis hin zur Webseite muss alles harmonisch verlaufen. Der Wiedererkennungswert muss sich bei deinen (potenziellen) Kunden im Hirn verankern.
  • Achte auf die Hygiene im Studio. Der erste Eindruck ist entscheidend. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Kundinnen beim Betreten eines Studios, automatisch zuerst die Hygiene scannen. Es gibt nach wie vor noch viele Nageldesignerinnen, die ohne Maske und Handschuhe arbeiten, geschweige denn je etwas von Gerätedesinfektion gehört haben. Dazu habe ich ein auch Video gedreht.
  • Nutze die modernen Medien. Präsentiere deine Arbeiten auf Instagram, Facebook oder TikTok, konzentriere dich dabei aber nicht auf zu viele Kanäle, denn du hast keine Zeit für intensives Social Media Marketing.

 

Auf einige dieser Punkte werde ich in den unteren Abschnitten dann noch etwas detaillierter eingehen.

Ich persönlich finde das Wichtigste bei einem Firmenauftritt ist das Erscheinungsbild und das muss auch zum entsprechenden Unternehmen passen. Oder würdest du dich von einem Arzt behandeln lassen, wenn dessen Praxisräume alle in dunkelbraun oder sogar schwarz gestrichen wären und er dich in einem blutroten Doktorkittel, mit einer Zigarette in der Hand bedienen würde? Du würdest dich sicher auch unwohl fühlen, wenn dein Friseur seinen Salon in einem Keller ohne Tageslicht hätte und du zudem feststellen müsstest, dass seine Hand mit der Schere zittert. Wobei, es gibt nichts, was es nicht gibt.

Bring pfiff und einen Hauch Modernität in deinen Studioauftritt. Studios mit dem Namen «Heidi’s Nagel-Stübli» oder «Annas Nagelfabrik» tönen meines Erachtens nicht gerade sexy, oder? Hast du einen coolen, modernen Vornamen, dann verwende doch den als Bestandteil deines Firmennamens. Clarissa war mir etwas zu lange, also habe ich mich für Claire entschieden. Claire beauty – später, nach der GmbH-Gründung, kam dann der «juristische Teil» dazu und heute heisst es darum: claire beauty GmbH. Ausserdem habe ich mich auch dafür entschieden, den ganzen Firmennamen kleinzuschreiben. Wieder eine Unterscheidung zu den Mitbewerberinnen.

Wichtig: In der Schweiz bist du verpflichtet, sofern du keine «juristische Person» (GmbH, AG o.ä.) bist, mindestens deinen Nachnamen in der Firmenbezeichnung zu haben. In meinem Fall würde das z.B. heissen: claire beauty – Inhaberin Clarissa Lack.

In zwei Sätzen: Dein eigenes Nageldesign Studio – ob vollamtlich oder als Nebenjob, das ist egal, solange dein Firmenauftritt und dein Marketing harmonisch zu deinem Angebot passen. Google kennt die richtigen Webseiten, die dich durch die Firmengründung begleiten können. https://www.fuer-gruender.de/

Standort und Mitbewerber

Im Immobiliengeschäft gibt es einen Leitsatz: Lage, Lage, Lage. Je besser die Lage einer Immobilie, desto einfacher und teurer lässt sie sich verkaufen oder vermieten.

Aber gilt das auch für ein neu gegründetes Nagelstudio? Je zentraler, urbaner ein Studio gelegen ist, desto mehr (Lauf)Kundschaft hat es? Ja, wahrscheinlich schon, aber die beste Lage nützt dir nichts, wenn die Studiomiete nicht im Verhältnis zum erwirtschafteten Umsatz steht. Zudem haben Lagen z.B. in Städten auch noch den Nachteil, dass keine oder kaum Parkplätze vorhanden sind.

Doch es gibt einen Trick: Suche dir ein Gewerbelokal am Stadtrand, auf einer gut befahrenen Verbindungsstrasse oder im Industriegebiet in Stadtnähe. In der Regel sind die Mieten in diese Lagen wesentlich günstiger und meistens hat es auch genügend verfügbare Parkplätze vor dem Haus. Ich etwa habe meinen Firmensitz in einem Gewerbegebäude im Industriegebiet eines Dorfes, gleichzeitig ist es aber praktisch fast am Stadtrand zur nächsten Stadt gelegen. Auf dem «Land» und trotzdem in der Stadt, in einem Einzugsgebiet von gegen 50’000 Einwohnern, im Umkreis von rund 10 km. Natürlich bin ich in diesem «Kuchen» auch nicht die einzige mit einem Nagelstudio. Aber dank der Möglichkeit im Gewerbehaus noch zusätzliche Lagerflächen dazu mieten zu können, konnte ich mein Geschäft ohne Standortwechsel vergrössern. Studio, Showroom, Schulungsräume, Lager, Verpackungsstation, alle Räume sind momentan in unmittelbarer Nähe, sprich im gleichen Gebäude.

Achte also darauf, dass dein Studio auch gut erreichbar ist. Wer zuerst durch das Verkehrsgewühl fahren muss und dann noch gezwungen ist auf einem Parkplatz, weit entfernt vom Studio, zu parken, den verlierst du als Kunden nach und nach.

Hast du einen, guten Platz für dein Studio gefunden, dann nimm dir auch die Zeit und frage noch Drittpersonen. Deine Schwester, Eltern, Freundin oder wen auch immer. Sie schauen die ganze Situation noch einmal aus einem anderen Blickwinkel an. So bekommst du wichtiges Feedback. 100 % wird ohnehin in den wenigsten Fällen stimmen. Die meisten Studiostandorte müssen gewisse Kompromisse eingehen, das macht aber nichts.

Möchtest du zuerst von zu Hause aus ins Nagelgeschäft einsteigen, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als dich mit der Situation zu arrangieren. Schätze dich glücklich, wenn du von zu Haus starten kannst und die Lage auch noch top ist. Von zu Hause aus arbeiten hat aber noch andere, wesentliche Vorteile:

  • Keine oder nur geringe Raummiete 
  • Keine oder nur geringe Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung)
  • Tieferes Preisgefüge – dadurch weniger Preiskampf

 

Aber es gibt auch Nachteile. Vor allem, wenn du Nageldesign anfangs erst als Nebenjob betreibst:

 

  • Weniger Umsatz und Verdienst
  • «Semiprofessionelles» Firmenauftreten (fehlende Studioatmosphäre resp. durchgezogener Style (CI) betreffend Firmenauftritt)
  • Schlechtere Lage (Parkmöglichkeiten usw.)
  • Schlechtere Auffindbarkeit (je nach Wohnlage)
 

Kommen wir nun zu deinen Mitbewerberinnen (Konkurrenz). Du kannst hundertprozentig davon ausgehen, dass du mit deinem neuen Nagel-Studio nicht allein sein wirst. Vor allem in Deutschland, aber auch in der Schweiz ist eine enorme Dichte an Nageldesign Anbieterinnen auf dem Markt. Was heisst das jetzt für dich? Das heisst, dass du deine unmittelbaren Mitbewerberinnen beobachten solltest, damit du dich jederzeit anpassen oder verbessern kannst. Dank Internet geht das heute ganz easy. Gib zum Beispiel bei Google folgenden Suchbegriff ein: Nagelstudio Aarau oder wenn du es noch genauer möchtest in Anführungs- und Schlusszeichen «Nagelstudio Aarau». Aarau ersetzt du natürlich durch deinen eigenen Arbeitsort. Google zeigt dir nun alle deine Konkurrentinnen an. In der ersten Variante bekommst du alle angezeigt, die in der Region Aarau aktiv sind. Genauer wird es innerhalb der Anführungs- und Schlusszeichen, das sind diejenigen, die exakt in deiner Ortschaft tätig sind.

Nimm dir die Webseiten der wichtigsten Konkurrentinnen vor, du weisst ja jetzt auf was du schauen musst. Vergleiche also deren Preise, Angebote, Produkte und den Webauftritt. Du kannst du feststellen, wo die Vor- und Nachteile der Konkurrenz liegen. Wie sieht es mit dem Standort aus? Wie harmonisch ist der ganze Firmenauftritt? Welche Preise werden angeboten? Wo gibt es Schwächen? Sofort wirst du sehen, wo bei dir noch Anpassungs- oder Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Scheue dich nicht, diese Anpassungen auch vorzunehmen. Es lohnt sich auch bei einigen Studios deiner Konkurrenz eine Beurteilung vor Ort vorzunehmen. Du musst dich ja nicht gleich als Kundin anmelden.

In zwei Sätzen: Die Studiomiete darf dir auf keinen Fall den ganzen Gewinn «auffressen» (siehe auch den Abschnitt unten: Preisfindung und Kalkulation) und daher bieten sich eher günstigere Standorte in Industriegebieten am Stadtrand oder sonst an gut frequentierten Strassen an. Beobachte deine Mitbewerberinnen, vergleiche Preise und Angebote, passe dich Veränderungen an, auch mit persönlicher Weiterbildung, damit du ihnen immer eine «Nasenlänge» voraus bist.

Geschäftsauftritt

Nebst dem Fachwissen ist dein Firmenauftritt, und damit ist vor allem das Erscheinungsbild deines Studios gemeint, das A und O. Kundinnen, die sich ein (neues) Nagelstudio suchen, die fragen zuerst im Kolleginnenkreis nach, an zweiter Stelle wird dann aber schon Google «angelassen». Deshalb ist ein schöner, harmonischer Webauftritt, sprich eine ansprechende Internetseite, in meinen Augen ein must-have.

Aber gehen wir der Reihe nach. Bevor du voreilig irgendetwas ausdruckst oder einrichtest, überlege dir zuerst, welche Farben, Schriften du in deinem Studioauftritt verwenden möchtest. Dazu gehört auch die Gestaltung einer ansprechenden Visitenkarte. Gehen wir die einzelnen Punkte des Studioauftrittes einmal durch und ich gebe dir ein paar Tipps und Tricks, wie du am einfachsten und effektivsten vorwärtskommst. Let’s go!

Logo

Zuerst brauchst du ein Logo. Die einfachste Variante ist, du wählst dir einen speziellen Schriftzug und gestaltest dein eigenes Logo in einem dir vertrauten Programm wie Microsoft Word. Die teuerste Logo-Variante ist natürlich eine Grafikagentur, die dir dafür die komplette Gestaltung, von der Idee bis zum Druck übernimmt. Jedoch auch gut auf looka.com kannst du dir beispielsweise selbst ein Logo gestalten. Firmendaten eingeben, Stil bestimmen, Korrekturen machen usw. Was cool ist, du kannst dir auch gleich ansehen, wie das Logo auf Merchandising Artikeln (T-Shirt, Tasse) aussehen würde. Dieser Anbieter ist nicht gratis, aber in der günstigsten Variante kostet dich das Logo etwas mehr als CHF 20.—und die reicht vollkommen aus für den Anfang.

Visitenkarte

Es gibt immer wieder Gelegenheiten, bei denen du nach deiner Geschäftsadresse gefragt wirst. Eine Kundin möchte dich ihrer Kollegin weiterempfehlen oder du lernst in der Freizeit neue Freundinnen kennen, usw. Kannst du da jeweils deine Visitenkarte verteilen, dann bleibst du in Erinnerung. Die Visitenkarte gehört einfach zum Geschäftsauftritt, hat im Zeitalter von Internet, sozialen Netzwerken usw. aber längst nicht mehr die Bedeutung wie in Zeiten vor dem Internet. Daher lass dir ein paar Visitenkarten machen, versuche aber nicht «in Schönheit zu sterben». 250 Visitenkarten bei vistaprint.ch bekommst du schon für ein paar Franken und die reichen länger, als du meinst. Auf deren Webseite kannst du sogar selbst dein eigenes Design gestalten. Achte auf die von dir bestimmten Schriften und Farben. Benötigst du ein ansprechendes Bild, dann schau dich bei den entsprechenden Bilderplattformen wie z.B. pixabay.com um. Achte aber darauf, dass du im Internet nicht einfach irgendwelche Bilder herunterladen und verwenden darfst. Dafür braucht es immer die Bewilligung des Bildinhabers. Pixabay ist aber ein Anbieter, dessen Bilder du gratis verwenden und herunterladen darfst. Ausser Pixabay gibt es auch noch andere Anbieter, google einfach mal nach «gratis Bilder für Webseiten».

Webseite

Ein wichtiger Part ist dein Webauftritt. Auch hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Von der professionellen Webagentur bis zu überhaupt keiner Webseite. Letzteres würde ich dir allerdings gar nicht empfehlen. Eine Webseite gehört heutzutage zu jedem Firmenauftritt und es gibt genügend bezahlbare, Lösungen. Hier ein paar Vorschläge:
Verschiedene Anbieter haben sich in den letzten Jahren darauf spezialisiert, einfache Webseiten, meist im Baukastensystem, anzubieten. Dazu gehören z. B.:

  • Ionos.de
  • de.wix.com
  • jimdo.com
  • weebly.com
  • shopify.com

 

Der Vorteil dieser Baukastensysteme ist der, dass sie preislich recht ansprechend (im Abosystem) und zudem meistens recht einfach zu bedienen sind. Alles ist auf den Servern des Anbieters gehostet und in der Regel gehört auch ein Support dazu. Zudem sind diese Systeme so aufgebaut, dass verschiedenste zur Webseite passende Tools (z. B. ein Reservationsprogramm für Termine, Zahlungssysteme usw.) einfach in die Seite integriert werden können.

Ist Webseitengestaltung nicht dein Ding, dann versuche doch mal folgende Variante: Entscheide dich für einen der oben genannten Anbieter und suche dann auf fiverr.com einen Webdesigner, der dir alles aufbaut und einrichtet. Das sind meist Studenten, die nebenbei noch ein paar Franken/Euros verdienen wollen. Da gibt es bereits Angebote um die hundert Franken herum. Sogar von zertifizierten Webdesignern. Auch auf www.freelancermap.ch findest du Webdesigner und Webdesignerinnen, die dir für gutes Geld eine Webseite erstellen.

Studioeinrichtung

Ohne das richtige «Material» kannst du keine Nägel machen. Aber auch hier kannst du in «Schönheit sterben», wie ein Sprichwort sagt. Welches und wie viel Material und Einrichtung du benötigst, hängt von deinem Startentscheid ab. Vollamtlich oder nebenbei. Trotzdem empfehle ich dir, auch wenn du Nageldesign zuerst nur als Nebenjob betreiben willst, keinesfalls an guter Qualität zu sparen. Auch bin ich der Meinung, dass sich das Mobiliar bei beiden Varianten kaum unterscheidet. Schon der Gesundheit zuliebe (Absaugvorrichtung) würde ich daher einen professionellen Nageltisch kaufen. Der muss selbstverständlich nicht neu sein und kann auch ein Schnäppchen auf einer Kleinanzeigenplattform wie eBay o. ä. geschossen sein. Auch der Stuhl für deine Kundinnen muss möglichst bequem sein, schliesslich müssen sie teilweise mehrere Stunden drauf sitzen.

So sieht mein Studio aktuell aus:

Eigenes Nagelstudio eröffnen – Studio claire beauty

Zum Thema Studioeinrichtung und auf was du dabei achten musst, habe ich hier einen Blogbeitrag mit Tipps und Tricks zur Mobiliar- und Materialbeschaffung geschrieben.

In zwei Sätzen: Logo, Webseite und die Studio(grund)einrichtung sind zwingend für dein neues Nagelstudio und dabei solltest du dich vor allem auf eine harmonische, farbliche Abstimmung und den richtigen Namen konzentrieren. Weniger ist manchmal mehr, dabei helfen dir auch die richtigen Anbieter und Dienstleister aus dem Internet.

Kalkulation und Preisfindung

Bereit zum Start! Aber halt, was soll ich für meine Arbeiten eigentlich verlangen? Eine berechtigte Frage, die spätestens jetzt beantwortet oder besser gesagt kalkuliert werden muss. Die Nageldesign-Preise sind nicht in einem grossen Preis-Range kalkulierbar. Bist du zu teuer, dann gehen deine Kundinnen zur Konkurrenz und bist du zu günstig, dann kann es passieren, dass dein Geschäft gar nicht rentiert. Hier habe ich dir mal eine Grundkalkulation mit durchschnittlichen Preisen aufgelistet. Das Beispiel ist auf den Schweizer Markt zugeschnitten. Willst du wissen, wie es in deinem Fall aussieht, dann mache es, wie im Anfangsabschnitt erwähnt. Nimm eine mittlere Preisannahme deiner Mitbewerberinnen (findest du auf deren Webseiten) und berechne den Bruttogewinn nach untenstehendem Muster: 

Eigenes Nagelstudio Preiskalkulation

Beispiel einer Preiskalkulation

Sieht nicht schlecht aus? Ok, das sind aber leider noch nicht die ganzen Abzüge. Je nachdem, wie du aufgestellt bist, kommen noch weitere Abzüge hinzu:

  • Personalkosten, sprich Löhne
  • Mietzins für die Geschäftsräumlichkeiten
  • Nebenkosten (Strom, Wasser, Gas)
  • Versicherungen
  • Einkauf, Unterhalt und Reparaturen
  • Büro- und Verwaltungsaufwand (Telefon, Büromaterial, etc.)
  • Aus- und Weiterbildungen
  • Werbung und Marketing
  • Steuern
  • Diverses

Diese Abzüge sind natürlich nicht alle in jedem Fall zwingend und manchmal etwas kleiner oder grösser. Hast du z. B. keine Mitarbeiterinnen, dann musst nur deinen Lohn einkalkulieren. Arbeitest du in deinem eigenen zu Hause, dann fällt die Miete wohl wesentlich tiefer aus als in einem gemieteten Gewerberaum. Auch die anderen Kosten kannst du mit beeinflussen. Trotzdem stelle dir mit all diesen Punkten eine grobe Kalkulation zusammen und du hast es schwarz auf weiss, was es braucht, dass dein Geschäft rentiert. Übrigens, in meinem Buch: Die grosse Nageldesign-Schule habe ich das und auch viele andere Themen etwas genauer unter die Lupe genommen.

Wer ist der beste Verkäufer in einem Unternehmen? Der beste Einkäufer! Denn wenn beim Einkauf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erzielt werden kann, dann hat es auch die Verkäuferin viel einfacher Produkte zu verkaufen und eine gute Marge zu erzielen.

Willst du deine Marge berechnen, dann kannst du das mithilfe dieses Margen-Berechners:
https://gruenderplattform.de/ratgeber/kalkuliere-dein-geschaeft#kostenrechner

Du bekommst deine Produkte wahrscheinlich recht günstig auf den einschlägigen asiatischen Verkaufsplattformen wie aliexpress und Co., das würde ich dir persönlich aber nicht unbedingt empfehlen. Lese dich mal in einige Beauty-Foren im Internet ein und du wirst überrascht sein, wie viele Kundinnen Probleme bekommen haben, weil schlechte asiatische Produkte plötzlich Allergien oder sogar leichte Verätzungen usw. verursacht haben. Halte dich stattdessen an bewährte, qualitativ hochwertige Produkte und die kommen vorwiegend aus dem EU-Raum, sind sicher teurer als die asiatischen, verursachen aber wesentlich weniger «Ärger». Zudem entsprechen sie der europäischen Kosmetikverordnung und beinhalten nur streng überprüfte Inhaltsstoffe.

Mein Tipp:
Willst du beim Gesamteinkauf sparen, dann kauf dir die Flüssigprodukte (Gele, Lacke, Primer, Glänzer, usw.) bei zertifizierten, europäischen Anbietern. Wie erwähnt, die sind etwas teurer, aber in der Regel qualitativ überdurchschnittlich und das zahlt sich dann schlussendlich in der Kundentreue wieder aus. «Hardware» (Mobiliar usw.) findest du gebraucht und meist noch in guter Qualität auch auf eBay, Ricardo usw.

Meine Produkte werden grösstenteils in Deutschland von zertifizierten Herstellern produziert und sind unter anderem tierversuchsfrei und vegan. Schau mal rein, falls du etwas für dich kaufen möchtest. Ich kann dir vor allem auch die Startersets empfehlen.

Abonniere auch meinen Newsletter und profitiere jeweils von meinen Rabattaktionen.

In meinen Kursen entdecke ich immer wieder mal das eine oder andere «Naturtalent». Schöne, exakte Arbeiten an den Nägeln, die sich wirklich sehen lassen dürfen. Beste Qualität ist essenziell im Nagelgeschäft, allerdings und das ist nicht minderwichtig, spielt auch die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Beachte, dass dein Geschäft ein Business ist, das in jedem Fall rentieren muss. Folge dessen brauchst du, um effizient arbeiten zu können, auch eine gute (Arbeits-)Geschwindigkeit, sodass du auch wirklich eine bestimmte Anzahl Kunden täglich bedienen kannst.

Damit das funktioniert, braucht es die entsprechenden Vorbereitungen. Deine Geräte müssen funktionieren, bereitliegen (selbstverständlich gereinigt) und die Abläufe in deinem Studio müssen Hand in Hand laufen. Die Geschwindigkeit beim Arbeiten, kannst du dir nach und nach in der Praxis aneignen, oder am besten mit einem Perfektionstraining.

Link: https://nails-factory.ch/produkt/nageldesign-perfektionstraining/

In zwei Sätzen: Berechne deine Kosten möglichst genau und verbessere deine Perfektion und Geschwindigkeit, sodass du jederzeit konkurrenzfähig bist, denn auch im Nageldesign läuft vieles über den Preis. Qualitativ gute Produkte und Lieferanten ersparen dir unangenehme Auseinandersetzungen mit unzufriedenen Kundinnen.

Marketing und Werbung

Viele Studioinhaberinnen und Studioinhaber haben das Gefühl, wenn sie möglichst viel und breit werben, dann bekommen sie auch möglichst viele Kunden. Ein Trugschluss, der in der Regel sehr viel kostet und kaum Erfolg bringt. Wenn dein Studio in Zürich ist, dann kannst du dir die Werbung im Wallis ersparen, den dazwischen liegen rund 250 km Strecke, diverse Berge und wahrscheinlich hunderte von Mitbewerbern.

Deine Werbung solltest du in deinem unmittelbaren Umfeld starten. Mund-zu-Mund-Propaganda im Kolleginnenkreis, bei Verwandten usw. ist seit jeher ein probates Mittel. Das allein reicht jedoch nicht aus, den für ein regelmässig drehendes Nagelstudio braucht es rund 100 – 120 Kunden. Schaue jedoch immer darauf, dass deine Werbung primär Kundinnen aus deiner Umgebung anspricht. Niemand hat heute noch Zeit und Lust, längere Anreisen in Kauf zu nehmen.

Webseite / Internet

Sucht jemand ein (neues) Nagelstudio, dann geht der Weg meistens rasch auch über das Internet. Mit dem Suchbegriff Nagelstudio, ergänzt mit der Ortschaft, wird er oder sie dann auf jeden Fall fündig. Insofern ist für dich wichtig, dass du deine Webseite bei Google als Geschäft anmeldest, sodass Google weiss: Aha, jemand sucht ein Nagelstudio in Bern – dafür sind bei uns folgende Studios registriert…

Die Anmeldung bei Google, übrigens gratis, kannst du über folgenden Link vornehmen:

https://support.google.com/accounts/answer/27441?hl=de,%20_blank

Hast du deine Webseite richtig angemeldet, dann sieht das dann ungefähr so aus, wenn jemand ein entsprechendes Nagelstudio sucht.

Hast du schon mal etwas von SEO gehört? Nein, macht nichts. SEO heisst Search Engine Optimization und bedeutet so viel wie, deine Webseite so zu optimieren, dass du über Suchbegriffe, wie z.B. Nagelstudio Region Bern gefunden wirst, das heisst deine Seite im Google Ranking weit oben steht, nebst dem Unternehmenseintrag, den du ja schon gemacht hast. Das erhöht die Chancen für neue Kunden enorm.

Für SEO hast du aber wohl kaum Zeit, denn du bist ja genügend mit deinem restlichen Firmenaufbau beschäftigt. Trotzdem eine gute grundlegende SEO deiner Webseite, bringt dir recht viel. Daher empfehle ich dir hier auch wieder einen Fachmann aus dem Fiverr-Netzwerk (siehe oben Firmenauftritt – Webseite) zu engagieren. Die machen das täglich und zu guten Preisen. Vielleicht versteht ja auch derjenige, der dir die Webseite erstellt, etwas von SEO. Das ist vielfach der Fall. 

Soziale Netzwerke 

Ohne Social Media geht gar nichts mehr, oder doch? Wie die Visitenkarte gehört ein Auftritt in einigen sozialen Netzwerken zum Marketing Grundauftritt. Die Frage ist nur, welche und wie viel Social Media braucht es? Meine Empfehlung ist auch hier ganz klar, weniger ist mehr. Und wenn, dann überlege dir, wie du den Kanal einsetzen willst. Hier das Beispiel meines Social Media Auftrittes anhand von Instagram, YouTube und E-Mailmarketing. 

Auf Instagram präsentiere ich meine Arbeiten und mein Studio. Neue Nageldesigns von meinen Kunden, Material Neuanschaffungen, Aktionen und Eindrücke aus dem Arbeitsalltag usw. Der Vorteil dieser Plattform ist für mich die rasche Handhabung und Bedienbarkeit. Fotos machen, Text dazu, hochladen, fertig. Ausserdem kannst du, ein Tablet vorausgesetzt, deine Arbeiten via Instagram auch deinen Kundinnen im Studio zeigen, als Entscheidungshilfe, falls sie unschlüssig sind, welches Design es sein soll.

YouTube ist primär der Informationskanal für ausführlichere Erklärungen oder Erläuterungen an meine Kunden. Zudem sind die Teaser und Gratisschulungen (Videos) darauf gehostet.

E-Mailmarketing bedient bei mir vor allem den Newsletter, Aktionen und Neuankündigungen. Ich empfehle dir ohnehin sukzessive eine E-Mailliste mit deinen Kunden aufzubauen, damit du sie regelmässig über Informationen, Aktionen, Neuheiten etc. informieren kannst. E-Mail ist nach wie vor einer der effizientesten Marketingkanäle.

Natürlich sind die Grenzen durch die Netzwerke nicht immer präzise. Es kann durchaus sein, dass ich eine Neuheit auf Instagram mit Bildern präsentiere, dann auf YouTube ein Erklär-Video dazu erstelle und meine Stammkundinnen anschliessend mit einer Aktions-E-Mail anschreibe. Wichtig ist nur, dass du dich auf zwei, drei Kanäle beschränkst und diese dafür regelmässig mit Material bedienst. Bist du noch etwas jünger und deine Kundinnen auch und daher mehr auf TikTok zu Hause, dann versuche dich ruhig dort einmal. Was in meinen Augen schlecht ist und sich nicht bewährt, ist auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen. Ein soziales Netzwerk richtig und erfolgreich zu bedienen, erfordert Aufwand und Zeit. Zeit, die u.a. auch von deiner Freizeit abgeht.

Nichtsdestotrotz ist dein Auftritt in sozialen Netzwerken unabdinglich, denn werbemässig muss für dein Studio immer ein Grundrauschen vorhanden sein. Das erreichst du über deine wichtigsten Kanäle: Mundpropaganda, soziale Netzwerke, E-Mail. Und wie ich oben schon erwähnt habe, brauchst du rund 100 bis 120 Kundinnen, damit dein Studio gut läuft. Neue Kundinnen akquirieren ist daher ein «Dauerauftrag», denn auch das beste Nagelstudio muss immer eine gewisse Kundenfluktuation (Kundenverlust) einplanen.

In zwei Sätzen: Marketing und Werbung sind unerlässlich für dein Geschäft und helfen dir deine Firma bekannter zu machen, was dir schlussendlich mehr Umsatz generiert. Mache effiziente Werbung und verliere dich (und dein Geld) nicht im Überangebot an Werbekanälen.

Nachjustieren und dazulernen

Dein Studio beginnt zu laufen, es kommen immer mehr Kundinnen zu dir und die ersten Newsletters und Instagram-Bilder hast du auch schon erfolgreich verschickt. Alles gut gemacht!
Jetzt nur nicht nachlassen, denn was die Studiogründung anbelangt, so gibt es für niemanden einen roten Faden, nachdem alles hundertprozentig klappt und abläuft. Immer wieder solltest du mal kurz innehalten und dir folgende Fragen stellen:

  • Wie sieht es mit den Abläufen in meinem Betrieb aus? Wo ist noch Verbesserungspotenzial 
  • Stimmen meine Preise noch? Zu hoch/zu tief, wie sieht es mit der Marge aus?
  • Wie zufrieden sind meine Kundinnen? Wie hoch ist die Fluktuation?
  • Was könnte ich meinen Kundinnen sonst noch anbieten? Sind neue Trends auf dem Markt?
  • Wie sieht es mit meinem Können aus? Sind evtl. Weiterbildungen angesagt?
  • Wie bin ich im Marketing positioniert? Braucht es evtl. weitere oder andere Marketingkanäle?

Natürlich sind das nur ein paar Fragen für deine Standortbestimmung. Vielleicht kannst du ja alle mit «checkt» beantworten und bist auf optimalem Weg. Vielleicht sind für dich aber andere Fragen relevant, die oben nicht aufgeführt sind. Egal, Hauptsache du kümmerst dich darum, wie es deinem Geschäft, und daher auch dir, aktuell geht.

Brennst du für Nageldesign, dann eröffne dein eigenes Geschäft. Fang an und geniesse den Job als selbstständige Unternehmerin. Am meisten wirst du ohnehin im Tagesgeschäft, im Kontakt mit deinen Kundinnen lernen. Also, let’s go!

Brauchst du noch mehr Unterstützung? Dann schau auch noch hier vorbei!

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